Langsam nimmt das Projekt endlich Fahrt auf: Da ich gemerkt habe, dass ich nicht weiter komme, wenn ich versuche das Schreiben dieses Buches in meine Freizeit zu packen, die ich einfach nicht habe, habe ich einfach den Prozess geändert und mir eine Woche pro Monat nur für Buchschreiben reserviert. Keine anderen Projekte, keine Emails, kein Telefon (na ja, manchmal schon). Und das war eine ziemlich coole Idee:
In den letzten 6 Wochen habe ich fast so viel geschrieben, wie vorher über knapp zwei Jahre verteilt. Tatsächlich hatte ich aufgrund einer relativ ruhigen Phase in meinen anderen Projekten sogar etwas mehr als "eine Woche pro Monat" und im Mai ist es ebenfalls eher ruhig, d.h. kann ich wieder deutlich mehr Zeit zum Schreiben nutzen.
Allerdings brauche ich auch immer etwas (1-3 Tage), bis ich wirklich Fahrt aufnehme. Dafür nutze ich dann, wenn ich mal richtig drinnen bin oft auch nach der "offiziellen Zeit" jede freie Minute zum Schreiben. Das ist wirklich eine sehr interessante Erfahrung, die ich - sobald das Manuskript fertig ist - auch zum Weiter-Entwickeln meines Spiels nutzen werde ;-)
Ich bin gerade dabei, Kapitel 6 abzuschließen, das trotz einer Aufteilung der ursprünglich für Kapitel 6 vorgesehenen Inhalte (s.u.) recht lang wird. In diesem Kapitel decke ich aber auch einige Themen ab. Insofern fühlt es sich für mich recht stimmig an.
Sobald ich mit Schreiben von Kapitel 6 fertig bin, werde ich das komplette Kapitel erstmal selbst durcharbeiten, als wäre ich der Leser. Auf diese Weise möchte ich sicherstellen, dass didaktisch und logisch nichts fehlt - und natürlich auch an den Formulierungen feilen. Da Kapitel 6 noch sehr viel Neues bringt und ich davon ausgehe, dass der Leser noch nicht so viel kann, nehme ich ihn noch über weite Strecken des Kapitels an der Hand, lasse ihn dann aber gegen Ende mehr "selbst laufen", d.h. da gehe ich dazu über nur noch zu schreiben, was zu tun ist und weniger darüber, wie es zu tun ist. Das sollte gut funktionieren, weil der Leser grundsätzliche, häufig angewendete Operationen inzwischen verstanden und selbstständig durchführen können sollte. Bei neuen Funktionalitäten erkläre ich natürlich auch das "Wie", aber je mehr der Leser in Unity kann, desto angenehmer ist das Verhältnis ;-)
Da mir Word mit steigender Seitenzahl mehr und mehr Probleme bereitet hat, bin ich auf Word 2010 umgestiegen und außerdem habe ich Kapitel 6 zum Schreiben in eine separate Datei ausgelagert, kopiere aber regelmäßig den aktuellen Stand zurück in das Haupt-Dokument.
Heute Mittag fahre ich über's Wochenende weg, und Montag habe ich voll mit Terminen, daher kann ich erst Dienstag weiter schreiben. Ich wollte aber mal kurz den aktuellen Stand festhalten - denn es gab auch wieder Änderungen an der ursprünglichen Konzeption:
Das Kapitel 6 „Es werde ein Spiel (V1)“ habe ich aufgeteilt in zwei Kapitel:
Kapitel 6 – Den Prototypen fertig stellen
6.1 Eigene Materialien erstellen und verwenden <= das Thema hatte ich bei der ursprünglichen Konzeption völlig übersehen
6.2 Herausforderungen bei der Spieleprogrammierung: Wände, nichts als Wände <= im Moment verwende ich hier die Überschrift "Die Wände hinter dem Fahrzeug erstellen", TBD
6.3 Von Äpfeln und Explosionen, Triggern und Kollisionen
6.4 Aufräumarbeiten <= Titel TBD, in diesem Abschnitt geht es darum, einige Refactorings sowohl auf Code-Ebene als auch in der Projekt- und Szenenstruktur durchzuführen, damit wird die Prototyp-Phase abgerundet und "Es werde ein Spiel (V1)" vorbereitet
Kapitel 7 – Es werde ein Spiel (V1)
7.1 Wann ist ein Spiel ein Spiel
7.2 Musik einbinden und abmischen
7.3 Ein Startmenü hinzufügen
7.3.1 Internationalisierung und Lokalisierung
7.3.2 Das Startmenü: UnityGUI <= da UnityGUI höchstwahrscheinlich in Unity 4.0 durch ein neues System ersetzt wird, schreibe ich das als letztes; wenn Unity 4.0 dann schon veröffentlicht ist ausführlich über das neue GUI System, andernfalls sehr kurz und knapp mit entsprechenden Verweisen
7.4 Eine Start-Sequenz entwickeln
7.5 BAM! BAM! Explosionen mit Partikelsystemen gestalten <= das hat sich inzwischen erübrigt, weil Explosionen schon knapp in 6.3 eingeführt werden (ohne Details über Partikel-Systeme); mehr über Partikelsysteme gibt's dann später bei den "Power Ups"
7.6 Game Over – den Spieler gewinnen oder verlieren lassen
7.7 Polishing – Zeit für Feintuning nehmen
Gegner (AI) => als eigenes Kapitel vor „Wir wollen Power Ups!!!“
Diese Aufteilung trägt auch dem Feedback von Reviewer II Rechnung, der das Kapitel „Es werde ein Spiel (V1)“ als zu umfangreich empfunden hat.
Neues Tool für Screenshots / neue Zählweise für Screenshots
Ich verwende seit Kapitel 6 „SnagIt“, mit dem ich deutlich präzisere Screenshots erstellen kann, die außerdem sehr einfach um Markierungen und Pfeile erweiterbar sind (die sich bei Bedarf auch nachträglich noch ändern lassen). Die Screenshots in den vorigen Kapiteln werden ich teilweise neu erstellen und mit entsprechenden Highlights und Pfeilen verschönern (und vor allem: hilfreicher machen). Bei der Zählweise für die Screenshots halte ich mich jetzt auch an die dpunkt-Vorgabe (die hatte ich am Anfang offenbar überlesen).
Mathematische Formeln
In Kapitel 6.2 brauche ich zur Erklärung mathematisch Formeln. Dazu habe ich jetzt erstmal die Bordmittel von Word verwendet, wobei das nicht wirklich Spaß macht. Vor allem hoffe ich aber, dass das auch im Druck gut funktioniert.